FAQ

Fragen und Antworten

Eheversprechen

Am schönsten ist es, wenn sich das Paar das Versprechen selber sagt. Vielleicht mit einer Liebeserklärung als Einleitung. Ich frage dann: Ist das dein Wille? Braut und Bräutigam antworten: Ja, ich will. Oder: Ja, wir wollen.

Wenn Ihr befürchtet, vor Aufregung oder vor lauter Gefühlen kein Wort herauszubringen, übernehme ich. Ich frage Euch im Sinne des Eheversprechens und Ihr könnt je einzeln ‘Ja, ich will’ oder gemeinsam ‘Ja, wir wollen’ antworten. Form und Inhalt des Versprechens sind Thema des Traugesprächs.

Weder noch. Das (Ehe)versprechen ist auf einen weiten Horizont angelegt. Was man immer wieder miteinander aushandeln muss, gehört nicht dazu. Jedoch die Werte, die Euch beiden wichtig sind und die den täglichen Umgang miteinander prägen sollen: Gegenseitiger Respekt. Achtung. Liebe. Treue. Freiraum. Wertschätzung. Die gegenseitige Förderung und Unterstützung. Vielleicht sogar, dass Nehmen und Geben langfristig ausgeglichen sein sollen. Oder, dass man einander akzeptiert, wie man ist.

Nein. Weil eine Erklärung kein Versprechen ist. Eine Erklärung kann ich nicht bestätigen mit ‚Ja, ich will‘. Komisch wäre auch, wenn ich als Leiterin der Zeremonie oder Trauung die Liebeserklärung vorlesen und dann mit ‚Ja, ich will‘ bestätigen liesse. Eine Liebeserklärung vor dem Eheversprechen ist sehr stimmungsvoll, passend und emotional, ersetzt aber nicht das Versprechen.

Ja-Wort

Mit dem JA auf dem Standesamt bezeugt Ihr, DASS Ihr einander heiraten wollt. Beim JA in der kirchlichen oder freien Trauung geht es um das WIE. Wie Ihr die Beziehung gestalten möchtet. Was Euch wichtig ist. Worauf Ihr achten wollt. Das versprecht Ihr Euch in Form eines Ehe- oder Trauversprechens, das mit der Bestätigung endet: Ja, ich will. Oder bei einem gemeinsamen Versprechen: Ja, wir wollen.

Beim Heiraten geht es also um ein doppeltes JA. Um ein JA, DASS und um ein JA, WIE.

Sicher. Doch es gibt gute Gründe, bei einer freien Zeremonie oder einer kirchlichen Trauung nicht darauf zu verzichten.

Jedes Fest, jede Feier hat einen Sinn und einen Grund. Das ist das Zentrum. Bei einer Trauung ist es die Tatsache, dass zwei sich miteinander verbinden. Sie wechseln von der Lebensform ‘Single’ in die der Zweisamkeit, der Ehe. Dieser Grund, dieser Sinn, wird mit einem Ritual emotional verankert – beim Brautpaar und bei den Gästen. Eine Geburtstagsfeier ohne Gratulation und Geschenke? Stimmt irgendwie nicht. Da fehlt etwas. Da weiss man nicht recht, worum es eigentlich geht.

Ein Hochzeitsfest ohne Braut und Bräutigam im Zentrum, die Ja zueinander sagen, ohne Ringwechsel, vielleicht ohne den berühmten Kuss danach, ohne den Segen? Da fehlt das Zentrum. Als Hochzeitsgast möchte man miterleben, wie Ihr Ja zueinander sagt, einander versprecht, wie Ihr die kommenden Jahre miteinander bewältigen wollt. Man möchte sich mitfreuen beim Kuss, und Euch dazu alles Gute wünschen.

Kirche

Selbstverständlich. Es ist möglich, eine kirchliche Trauung am See, auf einer Alp oder in einer Kapelle zu feiern. Es muss nicht zwingend ein Kirchengebäude sein.

Für eine kirchliche Trauung ausserhalb des Kirchkreises (zu dem Ihr gehört) muss man meistens die Pfarrerin oder den Priester mitbringen. Insbesondere, wenn es sich um beliebte Hochzeitskirchen handelt. Darum: Sucht rechtzeitig eine Pfarrerin für Eure Trauung. Viele sind an beliebten Hochzeitsterminen und den Wochenenden im Mai/Juni, August/September sehr gefragt.

Für eine freie Trauung eine Kirche zu bekommen, kann schwierig werden. Manche Kirchgemeinden stellen sich auf den Standpunkt: ‘Wo Kirche draufsteht, muss auch Kirche drin sein’. Das heisst, dass die Trauung von einer ordinierten reformierten Pfarrerin oder einem katholischen Priester vollzogen werden muss. Darum: Vor der Reservation unbedingt abklären, was die Bedingungen sind.

Eine kirchliche Trauung hat nach meinem Verständnis vier Teile:

Ankommen und Einstimmen. Hier hat die Kennenlerngeschichte ihren Platz als Erinnerung, wie alles angefangen hat, weswegen wir jetzt hier sind.

Die Ansprache oder traditionellerweise die Predigt. Allerdings geht es mir dabei nicht um die theologische Auslegung eines Bibeltextes. Es geht um das Thema des Paares. Um das, was ich ihm aus meiner Wahrnehmung und aus der Sicht des Glaubens mit auf den Eheweg geben möchte. Ein Bibelvers als Trauspruch fasst das zusammen.

Das Zentrum: Die Trauung. Mit dem Anzünden der Ehekerze, wenn gewünscht, dem Trauversprechen, dem Ja-Wort, dem Ringwechsel, dem Kuss als Ritual und dem Ehesegen. Es können auch andere Rituale eingebaut werden.

Fürbitten und/oder Wünsche der Gäste. Hier wird der Blick auf die Zukunft des Paares gerichtet und ausgeweitet auf andere Menschen in den verschiedensten Beziehungen.

Ausklang der Feier. Dieser Teil mit Informationen zur Kollekte, Einladung zum Apéro, einem gemeinsamen Unser Vater/Vater unser und dem Segen für die Hochzeitsgemeinschaft leitet über zum Fest. Was mit einem feierlichen Einzug begonnen hat, endet mit dem fröhlichen Auszug des Paares.

Die einzelnen Teile der Feier werden natürlich nach den Bedürfnissen und Wünschen des Paares gestaltet, Gäste können einbezogen werden. Ein wichtiges Gestaltungselement der Feier ist die Musik

Nein. Nach reformiertem Verständnis hat die Konfirmation keine Bedeutung für die kirchliche Trauung, sie ist nicht Voraussetzung für eine kirchliche Trauung. In der katholischen Kirche ist die Ehe ein Sakrament. Taufe und Firmung sind Voraussetzung für die kirchliche Trauung.

Das ist selbstverständlich möglich. Sofern eine Pfarrerin, ein Pfarrer zu einer nicht religiösen Feier bereit ist. Pfarrpersonen bringen meist viel Erfahrung im Gestalten von ganz verschiedenen Feiern mit. Dass sie stur auf ihrem Ablauf beharren und nicht auf die Wünsche eingehen, stimmt so allgemein gesagt nicht. Falls es so ist, sucht weiter.

Eine kirchliche Trauung an Eurem Wohnort mit dem zuständigen Pfarrer, der zuständigen Pfarrerin ist kostenlos, wenn Ihr Mitglied der Kirchgemeinde seid (oder einer von Euch beiden). Es fallen auch keine Kosten für Kirchenmiete oder Organistin an. Wollt Ihr die Trauung mit der Pfarrerin Eurer Wahl am Ort Eurer Wahl feiern, fallen für Euch Kosten an. Das Argument, Ihr würdet ja Kirchensteuern bezahlen, gilt nicht. Die Kirchensteuern sind vergleichbar mit der Grundversicherung bei der Krankenkasse. Für zusätzliche Leistungen nach Euren Bedürfnissen müsst Ihr eine Zusatzversicherung abschliessen. Oder im Fall von kirchlichen Leistungen: Dafür bezahlen.

Ringe

Ringe stehen für das JA zueinander:

  • Der Verlobungsring für das intime, zweisame JA.
  • Der Ehering für das öffentliche JA vor Familie, Freunden, Gästen und – je nachdem – vor Gott.

Ich empfehle: Wenn der Verlobungsring auch nach der Hochzeit getragen wird > anbehalten. Wenn er bewusst gegen den Ehering getauscht wird > abziehen.

Das kann auch in die Zeremonie eingebaut werden. Beides ist möglich. Das bestätigt auch der Juwelier – und der muss es auch wissen …

Taufzeremonie

Eine freie Taufe gibt es genau genommen nicht. Eine Taufe ist ein christliches Ritual. Sie ist verbunden mit der symbolischen Aufnahme in die kirchliche Gemeinschaft und ist damit an eine Konfession gebunden. Sie wird entweder reformiert oder katholisch vollzogen. Die Taufe wird von den Konfessionen gegenseitig anerkannt. Wünschen Sie eine Feier, die nicht konfessionsgebunden ist, wählen Sie eine Segens- oder Willkommensfeier. Eine solche kann weltlich oder religiös sein.

Falls sich Ihr Kind später für den christlich-kirchlichen Weg, reformiert oder katholisch, entscheidet, kann es sich dann taufen lassen. Die Taufe gilt als Voraussetzung zur Konfirmation und katholisch ist sie die Grundlage aller Sakramente, auch der kirchlichen Trauung.

Eine Taufe im familiären Rahmen ausserhalb einer Kirche und eines Gottesdienstes ist möglich und wird kirchlich anerkannt, wenn diese von einer Pfarrperson vollzogen wird. Wenn Sie eine solche wünschen, klären Sie mit der Pfarrperson Ihres Wohnortes ab, ob diese dazu bereit ist, allenfalls gegen eine Verrechnung eines zusätzlichen Aufwandes. Wenn dies nicht der Fall ist, wenden Sie sich an eine freischaffende Pfarrerin.

Um Ihr Kind im Familien- und Freundeskreis willkommen zu heissen, bietet sich eine Willkommens- oder Segensfeier an. 

Inhaltlich ergeben sich viele verschiedene Möglichkeiten. Mit Bezug zum Ort, den Sie gewählt haben oder einem Thema, das Ihnen für Ihr Kind wichtig ist. Gemeinsam entwerfen wir eine Ihren Wünschen entsprechende Feier mit einer passenden Symbolhandlung. Wenn Sie Ihr Kind dabei auch segnen lassen möchten, mache ich das gerne.

Ihrem Kind steht es frei, sich später taufen zu lassen.

Wir gehören verschiedenen Konfessionen an und möchten uns bei der Taufe unseres Kindes nicht festlegen. Können wir es einfach christlich taufen?

Ja, das können Sie. Wenn Sie in Kauf nehmen, dass eine solche Taufe von der katholischen Kirche nicht anerkannt wird. Von der reformierten mit hoher Wahrscheinlichkeit schon, wenn diese von einer Pfarrerin, einem Pfarrer vollzogen wurde. Für die katholische und reformierte Kirche ist die Taufe ein Sakrament, das nur von dafür bevollmächtigten Amtsträgerinnen gespendet werden kann. Zugleich ist die Taufe sozusagen das geistige Eintrittsbillett in die katholische bzw. reformierte Kirche. Leider ist die Anerkennung nicht nur von der kirchlichen Gesetzgebung abhängig, sondern häufig auch von der Haltung der Amtsträger und Amtsträgerinnen vor Ort.

Ich persönlich halte mich an das biblische, urchristliche Verständnis, wonach die Taufe an keine Konfession gebunden ist.  Allerdings wurden damals ausschliesslich Erwachsene nach einer intensiven Vorbereitungszeit getauft. Und die Taufe war das Zeichen einer radikalen Umkehr im Leben.  

Eine handgefertigte Taufkerze mit dem Namen des Kindes, dem Taufdatum und dem Taufspruch ist ein sehr schönes Geschenk, das Ihr Patenkind ins Leben begleitet. Sie wird während der Taufe entzündet und soll im Alltag zum Einsatz kommen. Etwa in schwierigen, traurigen oder besonders schönen Situationen. Und an jedem Tauftag. Vielleicht mögen Sie mit Ihrem Patenkind den Tauftag jeweils besonders feiern als Zusatz oder Alternative zum Geburtstag.

Taufzeugen, Götti, Gotte

Sie bezeugen den Vollzug der Taufe. Sie sind sozusagen Augenzeugen. Ihre Namen werden im Taufregister eingetragen. Taufzeugen sind meist auch Gotte und Götti. Müssen es aber nicht zwingend sein.

Das ist mehr als eine Formsache. Gotte und Götti sind Begleiter und Begleiterin Ihres Kindes von der Geburt bis zur Schwelle zum Erwachsenwerden. Oder auch lebenslang. Ein Kind kann Gotte und Götti nicht selber auswählen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie sich als Eltern gut mit ihnen verstehen. Dass Sie ähnliche Werte und eine ähnliche Lebenshaltung teilen. Und das nicht nur während einer bestimmten Zeit, sondern langfristig. Unterschiedliche Lebensentwürfe und Lebensformen jedoch öffnen dem Kind und Jugendlichen den Blick über den Horizont von Eltern und Familie hinaus.

Gotte und Götti verpflichten sich bei der Taufe, die Eltern in der Einübung des christlichen Glaubens mit ihrem Kind zu unterstützen. Oft wird mit der Aufgabe von Gotte und Götti auch die Erwartung verbunden, dass diese für das Kind sorgen werden, wenn den Eltern etwas zustösst. Das muss nicht so sein. Vielleicht ist das Kind dann bei den Grosseltern besser aufgehoben. Klären Sie auf jeden Fall die gegenseitigen Erwartungen. Das verhindert spätere Enttäuschungen. Gotte oder Götti können auch gewechselt werden. Wenn die Beziehung nicht mehr stimmt. Wenn es auf Grund von Trennung oder Scheidung zu Spannungen oder gar Kontaktabbruch kommt. Das Kind sollte je nach Alter mit einbezogen werden.

Trauzeremonie

Wie Ihr Euch entscheidet, hängt davon ab, wie wichtig es Euch ist, alles richtig zu machen. Wenn Ihr darauf keinen grossen Wert legt, macht es so, wie Euch wohl ist. Sonst gilt: Beim Einzug mit dem Vater geht die Braut links. Sie sitzt während der Feier links vom Bräutigam. Beim Auszug geht sie dann an der rechten Seite ihres Ehemannes. Wie Ihr als Paar während der Trauung sitzen wollt, besprechen wir natürlich vorgängig. Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Diese hängen auch von den Raumverhältnissen ab. Beim Einzug gibt es die Regel, dass die Braut mit oder ohne Vater, bzw. das Brautpaar als Letzte die Kirche betreten soll. Auch hier hängt Eure Entscheidung davon ab, ob Euch das Einhalten von Regeln wichtig ist oder ob es darauf ankommt, dass es für Euch an Eurem schönsten Tag stimmig ist.

Musik verzaubert eine Feier. Bringt zum Ausdruck, was Worte nicht sagen können. Weckt Emotionen. Besonders Stücke, mit denen Erinnerungen verbunden sind. Ob live oder digital, es ist wichtig, dass sie sorgfältig in die Feier eingebaut werden, so dass sich ein stimmungsvolles Ganzes mit einem roten Faden ergibt.

Eine Traurede soll persönlich auf das Paar abgestimmt sein. Eine Vorlage zu verwenden, wirkt unpersönlich. Überlegen Sie sich, was für Sie das Paar ausmacht und was Sie ihm auf den Eheweg geben wollen. Fokussieren Sie auf ein Thema. Hinweise geben Ihnen zum Beispiel gemeinsame Hobbys des Paares, das Motto des Festes, der Spruch auf der Hochzeitseinladung. Falls es keinen solchen gibt, suchen Sie selber einen. Oder stellen Sie einen Gegenstand als Zeichen ins Zentrum. Wenn das Paar zum Beispiel einen reich bestückten Schuhschrank besitzt, dürfen es gerne verschiedenartige Schuhe sein – für alle Wegabschnitte einer Ehe die geeigneten. Top: Kurz und prägnant. Pointierter Anfang und Schluss. Eine Prise Humor. Fokus auf ein Thema, einen Gedanken. Eine sorgfältige schriftliche Vorbereitung ist zwingend. Nichts ist ärgerlicher als ein Redner, der endlos redet, weil er die Kurve zum Schluss nicht erwischt. No go: Besserwisserisch. Belehrend. Anekdoten aus dem eigenen Leben. Viel Vergnügen beim Vorbereiten!

Was kostet…

Die Pauschale für eine persönliche Traufeier von ca. 45 bis 60 Minuten beträgt CHF 2000, zuzüglich Fahrspesen zum Ort der Trauung und zurück (CHF 0.70/km). Detaillierte Angaben sende ich gerne auf Anfrage.

Gibt es auch eine günstigere Variante?

Ja. Da biete ich Ihnen die «Trauung light» an. Diese umfasst ausschliesslich die Trauzeremonie von ca. 30 Minuten mit einer kurzen Einleitung und einem ebensolchen Schluss. Die persönliche Note steuern Sie selber bei. Selbstverständlich sind auch da mein Herz und meine Kompetenz mit dabei. Die Pauschale beträgt CHF 1000.

Meine Pauschale beträgt CHF 800, zuzüglich Fahrspesen zum Ort der Feier und zurück (CHF 0.70/km)

Die Pauschalen betragen zwischen CHF 900 und CHF 1500. Da es da ganz verschiedene Möglichkeiten und Wünsche gibt, bespreche ich das gerne mit Ihnen persönlich auf Anfrage.